Schweden
Von 27. Mai bis 13. Juni

Von Rostock geht es mit der Autofähre nach Trelleborg. Um 13:40 komme ich an, und fahre gleich mal los zu einem winzigen Schutzgebiet namens: Äspöå Våtmark, ca. 6 Kilometer von Trelleborg entfernt.
Gesichtet: Brandgänse, Kiebitze, Graugänse und Flussseeschwalben.
From Rostock, I take the car ferry to Trelleborg. I arrive at 1:40 PM and immediately head off to a tiny nature reserve called Äspöå Våtmark, about 6 kilometers from Trelleborg.
Spotted: Shelducks, lapwings, greylag geese, and common terns.




Meine Zeit hier bleibt begrenzt und ich werde weiter zu einem bekannten Ort fahren, an dem ich auch übernachten kann: dem Vombsjön See. An diesem Ort kann ich mich vollkommen entspannen, schwimmen und ein köstliches Essen zubereiten. Ein Bier, Fernrohr und Kamera griffbereit und den ersten schwedischen Sonnenuntergang des Jahres genießen.
My time here remains limited, and I'll continue on to a familiar spot where I can also spend the night: Lake Vombsjön. There, I can completely relax, swim, and prepare a delicious meal. A little beer, a telescope, and a camera at the ready, and enjoy the first Swedish sunset of the year.
Am nächsten Tag geht es um 6 Uhr morgens zu den Fischadler-Pärchen, die mir schon bekannt sind. Bei Temperaturen von ungefähr 15 °C ist das Wetter eher unangenehm, da der Wind weht und es vereinzelt regnet. Dennoch handelt es sich um eine kleine Schutzzone, die von den Einheimischen sehr gern besucht wird und die einen Besuch immer lohnt. Ich hoffe, ich finde dort ein bisschen Ruhe zum Fotografieren. Unten sehen Sie meine (Ausbeute). Überraschenderweise entdecke ich ein paar Singschwäne, als plötzlich auch die Fischadler auftauchen. Sie veranstalten einen wundervollen Hochzeitsflug für mich. Einige Zeit später erscheinen ein paar Baumfalken, die Libellen jagen. Bedauerlicherweise waren sie so nah und so schnell, dass es mir nicht möglich war, sie perfekt während der Jagd zu fotografieren. Trotzdem, ein wundervoller Tag!
The next day, at 6 a.m., I head out to see the pair of ospreys I'm already familiar with. With temperatures around 15°C, the weather is rather unpleasant, with a windy breeze and occasional rain. Nevertheless, it's a small protected area, popular with locals, and always worth a visit. I hope I can find some peace and quiet there to take some photos. Below you can see my (haul). Surprisingly, I spot a few whooper swans, and then suddenly the ospreys appear. They perform a wonderful nuptial flight for me. Some time later, a couple of kestrels appear, hunting dragonflies. Unfortunately, they were so close and so fast that I wasn't able to photograph them perfect while they were hunting. Still, a wonderful day!



Um 13 Uhr verlasse ich das Spektakel, und fahre mit ein sehr glückliches Gefühl weiter. Ich fahre zu einem Bekannten, der ein Campingplatz führt namens Ågard in die direkte Nähe vom Storre Mosse Nationalpark, welche ich dieses Jahr nicht besuche. In ein Schutzgebiet namens Huliesjön halte ich mal kurz Ausschau nach Kraniche aus einem Beobachtungsturm.
At 1 p.m., I leave the spectacle and continue on my journey feeling very happy. I drive to a friend who runs a campsite called Ågard, very close to Storre Mosse National Park, which I'm not visiting this year. I briefly look for cranes from an observation tower in a nature reserve called Huliesjön.

Inzwischen bin ich erst 2 Tage unterwegs, bin aber schon recht zufrieden mit der Ausbeute. Ich fahre vom Ågårds Campingplatz los nach ein kleiner See der Djupasjön genannt wird. Leider war hier nichts zu entdecken und fahre somit weiter den ganzen Vättern See entlang von Süden nach Norden. Ein kurzer Halt noch am Lomsjön See, der so klein ist, dass diese fast nicht auf der Karte aufscheint. Nachdem ich kurz spazieren gegangen war und mein Auto auf einem Bauernhof abgestellt hatte, kam die Aussichtsplattform ins Blickfeld. Der Bauer war sehr freundlich, begrüßte mich und machte mir keine Probleme. Herrlich eine kurze Stunde entspannen und ein paar Bilder gemacht von Mitteljäger, Höckerschwan und Rohrammer. Unterwegs noch schnell der Drohne ausprobieren und ein kurzer Flug über den Vättern vom Kråkeryd Reservat aus.
I've only been on the road for two days, but I'm already pretty happy with what I've seen. I set off from Ågards Campsite towards a small lake called Djupasjön. Unfortunately, there was nothing to see there, so I continued along Lake Vättern from south to north. I made a quick stop at Lake Lomsjön, which is so small that it almost doesn't appear on the map. After a short walk and parking my car at a farm, the viewing platform came into view. The farmer was very friendly, welcomed me, and didn't give me any trouble. It was wonderful to spend a short hour relaxing and took a few photos of the black-backed stork, the mute swan, and the reed bunting. On the way, I quickly tried out the drone and took a short flight over Lake Vättern from the Kråkeryd Reserve.
Entdeckung des Sjöbo-Knäppen Reservats
Das Sjöbo-Knäppen Reservat ist ein verstecktes Juwel für Naturliebhaber. Nach einem etwa 15-minütigen Spaziergang durch dicht bewachsene Brombeerstäucher und Brennnesseln eröffnet sich ein malerischer Blick auf einen kleinen See. Die Stille und Abgeschiedenheit des Ortes schaffen eine besonders entspannende Atmosphäre.
Der Fußweg zum See ist wenig frequentiert, was die natürliche Schönheit ungestört und authentisch wirken lässt. Am See in der Nähe der Plattform versammeln sich oft verschiedene Tiere, die den Ort lebendig erscheinen lassen. Ein Besuch hier bietet eine wunderbare Gelegenheit, sich vom hektischen Alltag zu erholen und die ruhige Umgebung zu genießen.
Discovering the Sjöbo-Knäppen Reserve
The Sjöbo-Knäppen Reserve is a hidden gem for nature lovers. After a 15-minute walk through densely overgrown brambles and nettles, a picturesque view of a small lake opens up. The tranquility and seclusion of the place create a particularly relaxing atmosphere.
The footpath to the lake is quiet, allowing the natural beauty to appear undisturbed and authentic. Various animals often gather at the lake near the platform, bringing the place to life. A visit here offers a wonderful opportunity to unwind from the hustle and bustle of everyday life and enjoy the tranquil surroundings.
Kurz bin ich noch stehen geblieben am Vibysjön See wo ein Beobachtungsturm steht. Von hieraus ein herrlicher Blick über dieser See, jedoch war hier leider nichts los!
I stopped briefly at Lake Vibysjön, where there's an observation tower. From here, there's a wonderful view of the lake, but unfortunately, there was nothing going on!



Über den Wohnmobilabstellplatz der Familie Zeilinger
Am Abend entdeckte ich einen charmanten Wohnmobilabstellplatz, der von der deutschen Familie Zeilinger geführt wird. Diese Familie ist seit zwei Jahren aktiv und hat einen herrlichen Platz gefunden, wo sie sich sichtlich wohlfühlen. Ihre Gastfreundschaft ist bemerkenswert, da sie ihren Platz mit Gästen in einer sehr offenen und freundlichen Weise teilen.
Der Wohnmobilabstellplatz bietet eine entspannte Atmosphäre und ist perfekt für Reisende, die die Natur und eine familiäre Umgebung schätzen. Die Familie Zeilinger sorgt dafür, dass sich jeder Gast willkommen fühlt und bietet hilfreiche Tipps zur Erkundung der Umgebung.
About the Zeilinger Family's RV Park
In the evening, I discovered a charming RV park run by the German Zeilinger family. This family has been operating for two years and has found a wonderful place where they clearly feel at home. Their hospitality is remarkable, as they share their space with guests in a very open and friendly manner.
The RV park offers a relaxed atmosphere and is perfect for travelers who appreciate nature and a family-friendly environment. The Zeilinger family ensures that every guest feels welcome and offers helpful tips for exploring the surrounding area.
Am 31. Mai wurde eine Reise über 293 km in Richtung Norden unternommen. Der Anlass für diese Reise war ein interessanter Tipp von einem Freund, der eine holländische Familie empfiehlt, die einen Campingplatz betreibt und eine Fotohütte, die auch als Floß dient, zur Beobachtung und fotografischen Erfassung von Braunbären und Vielfraßen anbietet.
Unterwegs wurde ein Stopp bei dem Naturschutzgebiet Lindänget am Orsasjön See eingelegt. Dieses Gebiet ist bekannt für seine vielfältige Vogelwelt und zieht zahlreiche Vogelliebhaber an. Zu den bemerkenswerten Arten, die dort gesichtet werden können, zählen Kanada-, Grau- und Weißwangengänse sowie Kiebitze. Laut Berichten gibt es auch die Möglichkeit, Fischadler und Seeadler zu beobachten, auch wenn das Glück an diesem Tag nicht auf der Seite der Reisenden stand.
On May 31, a 293 km journey north was undertaken. The impetus for this trip was an interesting tip from a friend who recommended a Dutch family who runs a campsite and offers a photo hut, which also serves as a raft, for observing and photographing brown bears and wolverines.
A stop was made along the way at the Lindänget Nature Reserve on Lake Orsasjön. This area is known for its diverse birdlife and attracts numerous birdwatchers. Notable species that can be spotted there include Canada geese, greylag geese, barnacle geese, and lapwings. Ospreys and white-tailed eagles have also been reported, although luck was not on the travelers' side that day.
Wildlife Sweden Camp Ängra
Nach knapp einer Stunde erreiche ich das Wildlife Sweden Camp Ängra. Dieses einzigartige Camp bietet eine Vielzahl an Aktivitäten für Wildlife-Enthusiasten. Hier werden verschiedene Wildlife-Spottings organisiert, die es Gästen ermöglichen, die faszinierende Tierwelt Schwedens hautnah zu erleben.
Das Camp ist besonders für Wildlifefotografen geeignet, da es die Möglichkeit gibt, über Nacht von einem Floß aus Braunbären und Vielfraße zu fotografieren. Um den fotografischen Möglichkeiten gerecht zu werden, sind nur Gruppen von Fotografen oder Einzelpersonen in die Hütten zugelassen, und Kinder sind nicht erlaubt. Diese Regelung trägt dazu bei, Lärmentwicklung zu vermeiden und sorgt somit für ungestörte Nächte in der Natur.
Wildlife Sweden Camp Ängra
After just under an hour, I reach Wildlife Sweden Camp Ängra. This unique camp offers a variety of activities for wildlife enthusiasts. Various wildlife spotting trips are organized here, allowing guests to experience Sweden's fascinating wildlife up close.
The camp is particularly suitable for wildlife photographers, as they offer the opportunity to photograph brown bears and wolverines overnight from a raft. To ensure the best possible photographic opportunities, only groups of photographers or individuals are allowed in the cabins, and children are not allowed. This policy helps to avoid noise and thus ensures undisturbed nights in nature.
Braunbär, Brown bear (Ursus arctos)
Vielfraß, Wolverine (Gulo gulo)
Die Fotohütte am Floß. The floating hides.
Nach einer wundervollen, jedoch anstrengenden Nacht, die ich bereitwillig in Kauf genommen habe, erschienen erneut der Vielfraß, eine Bachstelze, eine Silbermöwe, die Kolkraben, der Eichelhäher und ein Grünschenkel. Am Hügelrücken sahen wir zum Abschied noch einen Elch, als wir um etwa 9 Uhr zurückfuhren.
After a wonderful, yet exhausting night, which I willingly endured, the wolverine, a wagtail, a herring gull, the ravens, the jay, and a greenshank appeared again. On the ridge, we saw a moose as a farewell as we drove back around 9 a.m.

Am Campingplatz zurückgekehrt, flog ein Pärchen Wespenbussarde rüber. Schnell noch erwischt!
As I returned to the campsite, a pair of honey buzzards flew over. I quickly caught them!
Am 2. Juni machte ich mich auf dem Weg Richtung Westen. Ein paar Kilometer vor die norwegische Grenze, gibt es der Nationalpark Nipfjället. Das Plateau befindet sich auf einer Höhe von 1191 Metern über dem Meeresspiegel und ermöglicht eine angenehme Wanderung zur Spitze über Holztreppen. Ich hatte mehr Interesse an der Vogelwelt als an diesem Thema. Verschiedene Vogelarten hatte ich bereits gehört und begab mich dann, gut ausgerüstet, auf den Weg.
On June 2nd, I set off west. A few kilometers from the Norwegian border lies Nipfjället National Park. The plateau is located at an elevation of 1,191 meters above sea level and offers a pleasant hike to the top via wooden stairs. I was more interested in the birdlife than in this topic. I had already heard about several bird species and, well equipped, set off on the trail.
Ich hatte viel erwartet, aber kein Kuckuck auf fast 1200 Meter Höhe!
I had high expectations, but no cuckoo at almost 1200 meters altitude!

Der Steinschmätzer in verschiedene Lichtverhältnisse. The Wheatear in different lighting conditions.




Es geht wieder abwärts und begegne noch ein kleines Rudel Rentiere. Eines davon war so erschöpft, dass es am Boden liegen blieb.
I descended again and encountered another small herd of reindeer. One of them was so exhausted that it remained lying on the ground.


Ich fahre weiter zum Njupeskär Waterfall im Nationalpark Fulufjället. Am Parkplatz bleibe ich über Nacht und mache mich gemütlich auf den Weg zum Wasserfall. Der Weg dorthin hat eine Länge von ca. 2 Km. und geht zum Teil, steil bergauf. Wenn Sie von unten starten vom Naturum aus, ist der Weg auf der rechte Seite der Beschwerlichere, und links der einfachere, nachdem sie hier einen Holzsteg gebaut haben. Oben angekommen, hat sich die Mühe gelohnt. Der Wasserfall ist der höchste Wasserfall in Schweden mit einer Höhe von 125 Meter, davon 90 Meter im freien Fall. Der 900 Millionen Jahre alte Sandstein des Fulufjället enthält leicht verwitternden Diabas, der vom Wasser schnell erodiert wird. So entstand der Njupeskär durch rückschreitenden Erosionen, indem das vom Fjällplateau herabstürzende Wasser das Gestein des Gebirges immer weiter abtrug. Dieser Prozess ist hier seit vielen Millionen Jahren im Gange und dauert immer noch an.
I continue on to Njupeskär Waterfall in Fulufjället National Park. I stay overnight at the parking lot and then take a leisurely walk to the waterfall. The path there is about 2 km long and is partly steep uphill. If you start from the bottom of the Naturum, the path on the right is the more difficult one, while the path on the left is easier, after they built a wooden walkway here. Once you reach the top, the effort is worth it. The waterfall is the highest in Sweden, with a height of 125 meters, 90 meters of which is free fall. The 900-million-year-old sandstone of Fulufjället contains easily weathered diabase, which is quickly eroded by water. Njupeskär was formed by regressive erosion, as water cascading down from the mountain plateau continually eroded the mountain rock. This process has been going on here for many millions of years and is still ongoing.

Am nächsten Morgen fahre ich einfach mal darauf los Richtung Süden. An diesem Tag habe ich keine Lust, eine weite Strecke zu fahren, und werde stattdessen auf Google nachschauen, wo sich die nächsten interessanten Gebiete befinden. Ich komme schließlich auf Tossboren. Dieses Gebiet bietet viel Sumpf und kleinere Seen. Ich habe einen Aussichtsturm ausgemacht und mache mich auf den Weg dorthin. Nach ca. 1,5 km erreiche ich mein Ziel, mühsam durch ein Sumpfgebiet. In der Ferne höre ich Sterntaucher schreien. Habe ein leerer Fischadlerhorst entdeckt und ein Pärchen Singschwäne mit Junge, mehrere Regenbrachvögel die mich versuchten von ihren gelegen wegzulocken durch, ständig aufzufliegen. Bei der Rückfahrt entdecke ich plötzlich ein Auerhuhn Weibchen, welche vor mir über den Schotterweg flog. Ich eine Notbremsung eingelegt und hinterher. Jawohl. Entdeckt, sie glaubte wohl durch ihre Tarnung, dass ich sie nicht sah. Weit gefehlt, meine Schöne. Nachher fand ich ein wunderbares Plätzchen zum Übernachten.
The next morning, I simply set off south. I didn't feel like driving a long distance that day, so I decided to Google where the next interesting areas were. I finally arrived at Tossboren. This area has a lot of marshland and small lakes. I spotted a lookout tower and set off there. After about 1.5 km, I reached my destination, laboriously trudging through a marsh. In the distance, I heard the calls of red-throated divers. I discovered an empty osprey nest and a pair of whooper swans with their young, as well as several whimbrels that tried to lure me away from their perch by constantly taking flight. On the way back, I suddenly spotted a female capercaillie flying in front of me across the gravel road. I slammed on the brakes and followed. Yes, I had spotted her. She probably thought her camouflage made me not see her. Far from it, my beauty. Afterwards, I found a wonderful place to spend the night.
