Portugal von Lissabon zur Algarve
Herbst 2019
Ein Paradies für Ornithologen und Naturfotografen
Tag 1- Reserva Natural do Estuário do Sado
Meine erste Übernachtung war nahe Grandola. Von hier aus startete ich am nächsten Tag in der Früh und machte mich auf in Richtung des Nationalparks, Reserva Natural do Estuário do Sado. Hier fuhr ich entlang der Halbinsel auf der N253-1. Hier hat man eine wunderbare Aussicht auf den Atlantik im Westen und im Osten auf das Innengewässer, welches ein im Jahr 1980 unter Schutz gestelltes Feuchtgebiet ist, mit Wanderwegen und großer Vogelvielfalt. Im Norden liegt Setubal, eine Hafenstadt. (Hierzu am letzten Reisetag mehr).
Hier hatte ich gleich das große Glück, einen Iberienraubwürger zu entdecken. Diese Art ist im Vergleich zu dem nördlichen Raubwürger auf der Brust mehr rosa gefärbt.
Auch entdeckte ich, den bei uns heimische Art, das Schwarzkelchen (Saxicola rubicola).
Im weiteren Verlauf sah ich verschiedenste Wasser und Uferläufer wie, der Stelzenläufer, Grünschenkel, Rotschenkel etc. aber auch viele Störche und Mäusebussarde. Weiter unten sehen Sie hier einen Auszug der Bilder im Fotoalbum!
Störche. Hier sah ich unterwegs auf der IC1 in Richtung Castro Verde einen alten Steineichenbaum mit wirklich vielen Storchennestern, die schon von verschiedensten Generation aufgebaut wurden, und viele Geschichten erzählen könnten.
Fast in Castro Verde angekommen entdeckte ich mitten auf eine Straße eine Schlange, die ich natürlich nicht überfahren wollte. Ich drehte um und stellte mein gemietetes Fahrzeug auf der Straße ab und half der Schlange von der Straße. Es stellte sich heraus, dass es sich um eine leicht giftige westliche Eidechsennatter handelte.
Bilder Tag 1
Tag 2- Von Castro Verde nach Castro Marim (Algarve)
Am zweiten Tag ging es von Castro Verde nach Castro Marim. Über die N123 kommt man im Parque Natural do Vale do Guadiana. Das Gebiet wurde 1995 ausgewiesen als Nationalpark und umfasst eine Fläche von ca. 70.000 ha. Schutzziel ist, die Landschaft des Guadianatals und die Historie der beiden Städte im Park zu schützen. Hier wurde ein neues EU-Projekt gestartet, mit Ziel den Iberische Luchs wieder anzusiedeln. Hier habe ich Hirsche und das Rothuhn fotografieren können. Von dort über die IC27 nach Castro Marim. Die genannte mittelalterliche Burg liegt etwa vier Kilometer nördlich von Vila Real de Santo António, gegenüber der spanischen Stadt Ayamonte. Das Castro bedeckt einen Hügel an einem Seitenarm des Guadiana, in den die Ribeira da Rio Seco mündet. Ursprünglich reichte, eine heute verlandete Meeresbucht bis an den Hügel der Stadt Castro Marim. Von oben auf der Burg hat man eine wunderschöne Aussicht in Richtung Atlantik und rüber nach Spanien, aber auch (was für mich natürlich von Interesse war) die Aussicht über, de Santo António Marsh Natural Reserve mit einer Fläche von 30 ha. Hier hoffte ich, meinen ersten Flamingo zu sehen, in seinem ursprünglichen Habitat.
In Castro Marim and Vila Real de Santo António Marsh Natural Reserve
Tag 3-4 Naturpark Ria Formosa
Die Küste der Algarve entlangzufahren, bringt sicherlich außerhalb der Urlaubssaison mehr. Es ist viel ruhiger, wenige Urlauber verirren sich um diese Jahreszeit hierher. Für die Einheimischen ist es jetzt Winter, die laufen zum Teil mit Pullover und Winterjacken, während ich nur mit T-Shirt bekleidet bei 22C. herumlaufe, um die vielen Naturparks zu besuchen. Am 3. Tag besuchte ich unter andrem Naturpark Ria Formosa. Der Parque Natural da Ria Formosa ist ein Naturpark um eine Lagune an der südportugiesischen Algarve. Die Lagune ist mit einer geschützten Fläche von 170 km² eines der größten lagunaren Schutzgebiete Europas. Hier zahlt man 2 Euro Eintritt und darf dann mit seinem Auto im bewachten Parkplatz hereinfahren. Man erhält auch einen Plan mit den Wanderwegen sowie die Aussichtsplattformen. Ganz interessant ist die Abwechslung in dem Gebiet, von Waldähnliche über Brackwasser und einen Süßwasser-Teich. Eigentlich bin ich hierhergekommen, um das Purpurteichhuhn zu sehen, jedoch an diesem Tag lässt sie sich nicht blicken.
Weiter geht es Richtung Sagres Fortress. Bekannt um seine Steilklippen und Surfparadiese. Ich kam, um die Basstölpel zu sehen, jedoch waren die wahrscheinlich auf dem offenen Meer. Ich hatte jedoch das Glück ein paar andere für mich neue Arten zu entdecken.
Tag 5- Nach Castelo de Noudar und Castro Verde
Entlang der N125,IC1 und IP8 über Castelo de Noudar nach Castro Verde
Am nächsten Tag fuhr ich wiederum richtung Castro Verde, da mein Ziel noch nicht erreicht wurde. Ich war noch immer auf der Suche nach dem Gleitaar. Diesmal fuhr ich jedoch eine andere Strecke. Im Hinterland der Algarve soll es viele Kuhreiher geben. Da ich schon fast alle Reiher arten Europas fotografieren konnte, fehlte mir noch eine Art, die in Österreich nicht vorkommt. Einmal fand ich ein Exemplar am Neusiedlersee, aber es war zu weit weg. Doch war dies ein bleibender Eindruck, den ich unbedingt erleben wollte. Es war nun an der Zeit, nach Castro Verde zu fahren, um den Gleitaar zu finden. Auch eine Art, den es in Österreich nicht gibt.
Im Hinterland der Algarve fuhr ich entlang der N125 und da hatte ich das Glück viele Kuhreiher zu sehen sowie einen jagenden Mäusebussard.
Tag 6- Der letzte Tag dieser wunderbaren Reise
Von Castro Verde ist mein nächstes Ziel Richtung Lissabon. Ich verbleibe den letzten Tag an der Parque Natural da Arrábida knapp neben Setubal.
Dieser Park umfasst eine Fläche von 10.800 ha. und liegt zwischen Sesimbra und Setubal. Ich besuchte jedoch einen anderen Park nahe der kleinen Ortschaft San Sebastiao. Hier gibt es Salzgewinnung. In diesen0 Salzbecken befinden sich Wasserläufer und Flamingos. Aber ich war auf der Suche nach dem Waldrapp. Die Change ist sehr gering, diesen zu sehen, da er doch sehr selten ist. Aber trotzdem wenigstens im Flug erwischt. Leider hatte es an diesem Tag nicht mit dem Wetter mitzuhalten, es gab eine kräftige Briese und es regnete.