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Kiskunság nemzeti park

Ein Naturschatz in "Klein-Kumanien"

Dieser abwechslungsreiche landschaftliche und geschichtliche Dimensionen verfügende Nationalpark liegt in einem Gebiet zwischen Donau und Theiß. Er entstand im Jahre 1975 und er erreicht eine Fläche von fast 500 km². Der 9 Gebietseinheiten umfassende Nationalpark mit der Struktur, die einem Mosaik ähnelt, weist im ungarischen Teil, der Batschka, Alkaliböden, weite Horizonte, Sandrücken mit welliger Oberfläche, Sümpfe, Moorgebiete ohne Abfluss, feuchte Wiesen, tote Zweige entlang der Theiß sowie von Löss bedeckte Dünenlandschaften auf.

Der größte Teil des Nationalparks ist ein Biosphärenreservat. Izsáker Kolon-See und die Alkali-Seen im oberen Kiskunság (Klein-Kumanien) sind Wasserlebensräume von internationaler Bedeutung. Zum Verantwortungsbereich der Nationalparkdirektion Kiskunság zählen auch noch die Landschaftsschutzgebiete von Pusztaszer und Mártély sowie weitere 17 kleinere Naturschutzgebiete.

Reisebericht

Erster Tag

Hier ist mein erster Reisebericht von einer durch mich organisierte Reise nach Ungarn.

Die Reise ging mit zwei Gästen los am 18. Mai in den Kiskunság-Nationalpark. Die Übernachtung fand bei meinen Freunden von der El Bronco Ranch statt. Hier trafen wir uns mit meinem Freund und Kollege Örs, einem Nationalpark Ranger. Er erwartete uns schon und empfing die Gäste mit einer kurzen Einführung über den Nationalpark.

Am ersten Tag ging es direkt los. Wir fuhren im trockenen Teil des Nationalparks und spotteten hier bereits die ersten Blauracken, Seeadler, Pirole und Weiß-Störche. Schwarzkelchen, und Bienenfresser gehörten auch mit zum Programm.

Auch schauten wir uns ein Gebiet an, wo es schöne und auch seltene Orchideenarten gibt, hier erspähten wir auch die ersten schöne Libellen, Schmetterlinge und Widderchen. 

Zweiter Tag

Es ging sehr zeitig los, um 5 Uhr in der Früh, direkt am Lake Kolon-tó. Dieser See umfasst ein riesiges Schilfgebiet und dementsprechend fliegen und schwimmen hier die verschiedensten Arten von Enten, Reiher und Greifvögel.

Nachdem wir die ersten Bilder im Kasten hatten, hinter unserer neu aufgestellten Fotowand direkt am Wasserrand, gingen wir hoch zum Aussichtsturm der Ranger, die hier ständig Wache halten und prüfen ob alles in Ordnung ist, und keine Menschen ohne Genehmigung eindringen. Von diesem Turm aus hat man einen überwältigenden Ausblick über den größten Teil des Sees. Von Weitem sehen wir hier schon die ersten Vögel zurückkehren zu deren Brutgebieten im Schilf. Gesehen haben wir hier: Moorenten, Zwergscharbe, Kormoran, Graureiher, Nachtreiher, Rohrweihen, Wildenten und Löffler.

Was auch sehr beeindruckend ist, die überwältigende Anzahl an Moosjungfern und andere Arten von Libellen, die fliegen dich an, und setzen sich sogar auf dir nieder, wenn man ruhig stehen bleibt.

Beim Retour Fahren zum Abendessen, hatten wir dann das Glück noch einen Baumfalken zu spotten und Fotografieren, im unter gehenden Sonnenlicht.

Im fast Dunkeln gingen wir noch drauflos, um die seltenen Nachschwalben zu spotten. Gehört haben wir ihn schon früh, dann auch gesehen. Super schön, diesen Vogel zu sehen. Ein Bild habe ich unten angehängt, jedoch durch die bereits fortgeschrittenen Finsternis sehr unscharf.

Dritter Tag

Am dritten Tag wieder früh auf, diesmal um vier Uhr, damit wir noch im Dunklen in unsere Tarnzelte kommen. Die Tarnzelte wurden am Vortag am Abend noch aufgestellt, damit die Natur nicht gestört wird.

Die Tarnzelte standen direkt am Rand eines für diese Umgebung auch typischen Habitats, eine Salzlacke. In dieser Salzlacke wurden schon die schönsten Tierfilme gedreht, wie sich Rotschenkel einen Kampf liefern mit Löffler, während der Brutsaison.

Vom Zelt aus hatten wir einen super Fotoblick direkt über das Wasser und in der Früh hatten wir die Sonne links stehen und konnten die schönsten Bilder machen im Morgentau und aufsteigenden Nebel. Hier sahen wir folgende Arten: Wild, Hase, Löffler, Rotschenkel, Bruchwasserläufer, Bachstelze, Rotschenkel, Kiebitz, Kormoran und ein Zwergtaucher.

Am Nachmittag ging es zum Highlight der Reise. Mit dem Elektroboot aufs Wasser durch den Schilfgürtel des Kolon-tò. Wieder waren wir umzingelt von hunderten von Libellen. Alleine diese zu hören, ist ein Genuss. Am Anfang war es noch ruhig, doch dann ging es los. Ein Baumfalke war auf der Jagd und fing eine Libelle, Kormorane flogen davon, Drosselrohrsänger ließen von sich hören und vereinzelt kommen die wieder am Schilf hoch. Zum Schluss noch der Rallenreiher. Die ging brav jedes Mal mit uns mit dem Boot mit, und ging in Pose. Einfach ein Traum für jeden Fotografen.